Der Sonnenaufgang verspricht wunderbares Wanderwetter, mit einem Kaffee auf dem Balkon beginnt unser Tag.
Die heutige Wanderung zum Sondersdorfer Kreuz kann auf verschiedene Weisen gegangen werden. Von Bolsterlang hoch zum Kreuz und wieder runter sind knapp 4,5 Kilometer mit einigen Steigungen und Abstiegen zurückzulegen. Da diesmal ein Lieblingsmensch mit körperlichen Einschränkungen dabei ist, machen wir die Tour eher gemütlich und fahren mit der Hörnerbahn zur Mittelstation. Von dort läuft man ein paar Höhenmeter nach unten, dann hinein in einen schattigen Tannenwald.
Schon nach kurzer Zeit öffnet sich eine Lichtung, auf der rechten Bergseite wachsen quasi Enzianbüsche, über und über mit blau-violetten Blüten geschmückt. Unzählige Insekten schwirren um die Blütenstände herum und hinein, ein Stück reine, unbelassene Natur.
Man weiß garnicht wo man hinschauen soll, alles wunderschön. Der Blick gegenüber den Enzianen geht aufs Tal hinaus.
Nur noch eine kurze Weile durch den Wald und dann taucht schon das Sondersdorfer Kreuz auf. Auf der Bank machen wir ein Päuschen, aber da die Wanderung gar zu klein war heute beschließen wir noch den Berg wieder herauf und weiter nach links zur Zunkleitenalpe weiterzugehen.
Die Zunkleitenalpe ist eine auf 1172 Metern im Bolgental gelegene Alpe, die von der kompletten Besitzerfamilie bewirtschaftet wird. Hier gibt es tolle Dinge wie selbstgebackenen Kuchen (wir hatten Kirschstreusel, der Wahnsinn..), frisch gemolkene Milch für die Freunde unbearbeiteter Lebensmittel und der Kaffee ist guter Filterkaffee:-) Hierhin gelangt man auch über eine Fahrstraße wenn man mag, zb für Radfahrer oder mit Kinderwagen von Sonderdorf aus.
Wir laufen den Hinweg nun wieder zurück und im Wald gibt es aus der anderen Perspektive wieder einiges zu entdecken. Ein knallorangener Ziegenbartpilz der sich vom sattgrünen Moos abhebt, und eine Art Rhabarberkraut (keine Ahnung was das eigentlich war) was einfach sehr dekorativ aussieht. Viel zu schnell sind wir wieder an der Mittelstation angekommen.